Rhythmus statt Beschleunigung
- Saskia Kuhmann

- 27. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Balance im Alltag finden
Ständige Beschleunigung laugt aus. Dein Körper und dein Geist brauchen keinen weiteren Turbo, sondern einen Rhythmus, der dich trägt. Routinen, Pausen und ein bewusster Umgang mit deiner Energie helfen dir, Alltag und Arbeit so zu gestalten, dass du wirksam bleibst ohne auszubrennen.
Deinen Tagesrhythmus erkennen
Balance beginnt mit Beobachtung. Wann bist du am produktivsten? Morgens voller Energie oder abends im Flow? Notiere dir eine Woche lang, wann du dich wach, konzentriert oder erschöpft fühlst. Schreibe auf, wie du deine Zeit verbringst? Diese Notizen zeigten dir Muster, die du nutzen kannst. Beispiel: Wenn du merkst, dass du zwischen 10 und 12 Uhr am kreativsten bist, plane in diesem Zeitfenster keine Meetings, sondern konzentrierte Projektarbeit.
Routinen als verlässliche Anker
Routinen sparen nicht nur Zeit, sie entlasten auch deinen Kopf. Überlege: Welche Handlungen wiederholst du ohnehin und wie kannst du daraus einen bewussten Start- oder Endpunkt machen? Beispiele:
Morgens eine feste Reihenfolge (z. B. Wasser trinken – Bewegung – Journaling), um Energie zu sammeln und bewusst in den Tag zu starten
Mittags Handy weg, zehn Minuten bewusst essen statt im Multitasking zu bleiben.
Abends kurze Reflexion: „Wofür bin ich heute dankbar?“ Das entlässt dich ruhiger in die Nacht.
Pausen neu denken
Pausen sind keine Störung oder verschwendete Zeit, sondern die eigentlichen Kraftquellen und wichtig für die Regeneration. Entscheidend ist, dass du sie auch kurz und regelmäßig setzt, nicht erst, wenn dein Körper die die Pause verordnet, weil du zu erschöpft bist. Praktische Mikro-Pausen:
3 Minuten tief atmen und Schultern kreisen
5 Minuten rausgehen, Tageslicht tanken
10 Minuten Powernap oder Musik hören
Frage dich: Welche Pausenformen tun dir wirklich gut – körperlich, mental, emotional?
Energiehaushalt aktiv steuern
Wir verschwenden oft Energie, weil wir nicht unterscheiden zwischen dem, was uns wirklich Kraft kostet, und dem, was uns nur nervt. Mach dir bewusst:
Kraftquellen: Was gibt dir Energie (Sport, Musik, Gespräche)?
Energieräuber: Welche Tätigkeiten erschöpfen dich (unnötige Meetings, Social Media)?
Übung: Schreibe dir eine Woche lang jeden Abend auf: „Heute habe ich Energie gewonnen durch … / Energie verloren durch …“. Nach 7 Tagen hast du Klarheit, wo du ansetzen musst.
Balance heißt bewusst entscheiden
Balance ist kein Dauerzustand, sondern das Ergebnis täglicher Entscheidungen. Frage dich im Alltag:
Was ist jetzt wirklich dran?
Kann ich mir erlauben, dieses Tempo nicht mitzugehen?
Welche kleine Veränderung bringt mir heute Entlastung?
Du musst nicht alles im Griff haben, nur den Mut, deinem Rhythmus mehr zu vertrauen als der äußeren Beschleunigung.


